Gestern fand in Berlin die Weltpremiere von Wer wenn nicht wir statt, dem einzigen deutschen Wettbewerbsbeitrag der Berlinale. Lange haben wir gefeiert, bis in die frühen Morgenstunden waren wir mit dabei, als die etwa 600 Gäste in den Berliner Tape-Club kamen, um das neue Werk von Andres Veiel zu feiern. Auch 10 moviepiloten durften dabei sein – aber vielleicht erzählen die selbst davon, wie die Party ankam… Für alle anderen gibt es heute den Anfang des Films als Exklusivvideo zu sehen. Veiel erzählt darin von der Kindheit und Erziehung des Bernward Vesper, dem späteren Lebensgefährten von Gudrun Ensslin. Dessen Vater schreibt völkische Texte, Bernhard findet ihn verkannt – und Gudrun Ensslin, die spätere RAF-Terroristin, verlegt gemeinsam mit ihrem Freund später in Tübingen die Schriften des Vaters.
Der Clip zeigt Jonas Hämmerle als jungen Vesper, Thomas Thieme als Willi Vesper und Imogen Kogge als Mutter Vesper.
Darum geht es in Wer wenn nicht wir
Deutschland in den frühen 60ern. Noch ist das Land ruhig. Doch Aufbruch liegt in der Luft. Auch Bernward Vesper (August Diehl), Sohn des NS-Schriftstellers Will Vesper, begehrt auf. Nachts hackt er wütende Sätze in die Schreibmaschine, die er der erstarrten Gesellschaft ins Gesicht schleudern will. Als er auf Gudrun Ensslin (Lena Lauzemis) trifft, ist das der Beginn einer extremen Liebesgeschichte: bedingungslos, maßlos, bis über die Schmerzgrenze hinaus. Gemeinsam brechen sie auf, um die Welt zu erobern. Keine zehn Jahre später verliert sich Bernward auf Drogentrips im Wahnsinn, und Gudrun katapultiert sich in den bewaffneten Untergrund. Für beide wird es kein Zurück mehr geben.
Am 10. März startet der Streifen von Andres Veiel (Black Box BRD) in unseren Kinos.