Krampfhafte Neugier lohnt sich manchmal. Wenn ihr also einen glühenden Kometen oder ein verdächtig aussehendes Ding im Erdboden findet – unbedingt berühren. Das haben die Jungs aus Chronicle – Wozu bist du fähig? auch getan und sind so zu ihren bemerkenswerten Superkräften gelangt. An diesem Donnerstag kommt Chronicle ins Kino und wird uns zeigen, welche positiven und negativen Auswirkungen plötzliche telekinetische Talente haben können. Superkräfte sind schon ein feines Plot-Device, mit denen sich die interessantesten Stories weben lassen. Ob nun klassisch im Falle von Superman, Genre-dekonstruierend in Unbreakable – Unzerbrechlich oder witzig in Die Maske: Superkräfte lassen sich vielfältig einsetzen.
Deswegen haben wir heute in unseren Erinnerungen nach den ersten Erfahrungen mit Filmen mit Superkräften gesucht. Superkräfte sind aber nicht gleichbedeutend mit Superhelden, weshalb ihr auch Filme, in denen Superkräfte bloß vorkommen, in eure Überlegung mit aufnehmen könnt. Oder aber ihr erzählt uns von eurem ersten Mal mit einem Film oder einer Serie, nachdem ihr eigene Superkräfte entdeckt habt. Ist aber eher unwahrscheinlich. Hier ist also unser erstes Mal mit Superkräften.
Malte blockierte den Fernseher mit Mighty Mouse
Hierbei handelt es sich wirklich um mein erstes Mal mit Superkräften, nicht nur um das erste Mal, an das ich mich erinnern kann. Damals, als kleiner Bube hatte ich ein paar Videokassetten von Mighty Mouse (alternativ Oskar, die Supermaus), die ich quasi jeden Tag bei meinen Eltern durch den Videorekorder laufen ließ. Der Alt-Cartoon aus der gleichen Schmiede, aus der auch die bekannten Raben Heckle und Jeckle stammen, war mehr in den USA beliebt und ich habe keine Ahnung, wie ich damals zu diesem tierischen Superheld, der zusätzlich zu Supermans Kräften auch noch über Telekinese und Zeitmanipulation verfügte, gekommen bin. In den 80ern gab es ein etwas mehr auf Erwachsene zugeschnittenes Remake von Ralph Bakshi (Der Herr der Ringe) und Gerüchte um das CGI-Remake Mighty Mouse flammen immer mal wieder auf.
Antje versteckte He-Man hinter ihrem Schrank
Der erste von mir verehrte Superheld war He-Man. Regelmäßig bewunderte ich den muskelbepackten Jüngling mit der Prinz-Eisenherz-Gedächtnisfrisur in der Comic-Serie He-Man – Tal der Macht. Natürlich hatte ich auch ein magisches Schwert und kämpfte Seite an Seite mit dem verwandelten Prinz Adam gegen den Schurken Skeletor. He-Man beschützte mich und ich gab ihm stets Rückendeckung. Dummerweise hab ich damals einer Freundin, die bei mir schlafen sollte, erzählt, dass sich He-Man nachts hinter meinem Schrank versteckt und ich deswegen keine Angst vor der Dunkelheit habe. Irgendwie war ihr das wohl zu gruselig und sie schlief in dieser Nacht doch nicht bei mir. He-Man bleibt trotzdem mein größter Superheld.
Jana flog auf einer Kaugummiblase mit Terence Hill
He`s a super snooper, really super trooper, a wonder cop a one like you never saw… einmal an meine erste Begegnung mit einem Superheld gedacht, schon habe ich den selben Ohrwurm wie damals im Kopf. Das Lied von Der Supercop ist aber nicht das einzige, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Nach einer Begegnung mit einer atomaren Explosion, kann Terence Hill in diesem Film einfach ALLES. Er muss es sich nur vorstellen. Und unter uns sei gesagt, der Kerl stellt sich verdammt viel vor. Sei es (wie in einem Hill-Film üblich) eine Bande Ganoven kurz und klein zu hauen, einen Sprung aus dem 80. Stock ohne Kratzer zu überstehen oder auf einer riesigen Kaugummiblase über der Stadt zu schweben. Solange er nicht Rot sieht, ist für Terence Hill einfach nichts unmöglich. Und ich glaube genau diesem Super-Schnüffler ist es zu verdanken, dass ich bis heute eine Schwäche für Männer in Uniform habe.
Wie war euer erstes Mal mit Superkräften?