John Woo dreht Der eiskalte Engel-Remake in Berlin

30.01.2013 - 11:11 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Alain Delon als eiskalter Engel
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Alain Delon als eiskalter Engel
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Seit Jahren wird John Woo mit einem Remake von Der eiskalte Engel in Verbindung gebracht. Nun bestätigte der Hongkonger Regisseur, dass er das Remake drehen wird und zwar in Berlin.

In einem lesenswerten Interview mit der Welt hat der Hongkonger Action-Maestro John Woo eine kleine Bombe platzen lassen. Gefragt nach seiner Vorliebe für den französischen Film noir-Spezialisten Jean-Pierre Melville, kündigte der Regisseur von The Killer und Im Körper des Feindes ein Remake des Gangster-Klassikers Der eiskalte Engel an. Drehen wird er die modernisierte Version der Gangster-Geschichte in Berlin und Babelsberg.

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“Ich werde ein Remake von Jean-Pierre Melvilles ‘Der eiskalte Engel’ machen. Aber es wird nicht in Paris spielen wie das Original sondern in Berlin”, meint John Woo in dem Interview. Auf die Frage, wie wahrscheinlich die Produktion sei, unterstreicht er: “[…] Dieser Film wird einer meiner nächsten als Regisseur. Die Verträge sind bereits unterschrieben. Ich kann nur noch nicht genau sagen, wann wir in Berlin und Babelsberg drehen werden. […] Zurzeit sitzen noch Autoren in Amerika am Drehbuch. Wenn ich mit dem Drehbuch zufrieden bin, werden wir die Produktion offiziell bekannt geben.”

John Woo wird seit Jahren mit dem Remake von Der eiskalte Engel in Verbindung gebracht. Melvilles kühle Inszenierung von Gangsterschicksalen ist einer der großen Einflüsse auf das Hongkong-Kino der 80er Jahre, das Woo selbst stark prägte. So versuchte sein Kollege Johnnie To lange, ein Remake des Melville-Klassikers Vier im roten Kreis auf die Beine zu stellen, was letztlich an seiner Unzufriedenheit mit dem Drehbuch scheiterte. Wenn John Woo mehr Nachsicht mit den Autoren zeigt, wird sein Der eiskalte Engel Remake in der Moderne angesiedelt sein.

“Paris ist – ebenso wie London und andere europäische Großstädte – mit seinem Status zufrieden”, sagt John Woo auf die Frage nach der Wahl des Schauplatzes, “Berlin hingegen ist noch nicht da angelangt, wo es hin möchte. Es ist noch hungrig. Wenn es mir gelingt, diesen Hunger auf die Leinwand zu bringen, dann habe ich erreicht, was mir vorschwebt.”

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