Chatos Land aus dem Jahre 1972 fällt in das Genre des revisionistischen Western oder des Anti-Western. Diese Filme kritisieren die Politik und die Werte der klassischen Western und stellen interessante Fragen über amerikanische Ideale wie das Heldentum und damit einhergehend Krieg oder Gewalt. Der Film von Michael Winner (Ein Mann sieht rot) kam zum Höhepunkt dieser Bewegung und zeigt faszinierende Parallelen zum Vietnam-Krieg. Sein Star ist Charles Bronson, der ungefähr zehn Worte im gesamten Film von sich gibt. Chatos Land ist die erste von insgesamt sechs Kollaborationen zwischen dem Schauspieler und dem Regisseur.
Nachdem Chato (Bronson) einen Scheriff in einem Akt der Selbstverteidigung erschießt, wird er von einem rachsüchtigen Trupp (darunter Jack Palance und Simon Oakland) verfolgt. Das Verhalten dieser Männer ist extrem gewalttätig und Michael Winner scheut nicht vor der Brutalität zurück. Sie vergewaltigen Chatos Squaw und verbrennen eine Indianersiedlung. Doch Chato dreht den Spieß um, lockt die weißen Männer auf gefährliches Terrain und zerstört ihre Wasserversorgung. Die einfache Geschichte besticht durch seine Schonungslosigkeit und seine interessante politische Position.
Film 4 beschreibt den Film kurz und bündig: “Ein harter, zynischer Western mit guter Regie und starken Darbietungen von Charles Bronson und der Besetzung von Herumtreibern die ihn verfolgen. Ein Qualitätsfilm von Michael Winner.” Falls ihr noch nicht überzeugt seid, solltet ihr euch die glorreichen Poster zum Film in unserer Bildergalerie ansehen.
Heute im TV: Chatos Land
Wann? 22.15 Uhr
Wo? ServusTV