Akira - Thor 3-Regisseur Taika Waititi will kein Whitewashing beim Casting

11.10.2017 - 10:40 Uhr
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Taika Waititi, Regisseur des bald erscheinenden Thor 3, erklärte in einem Interview, welche Darsteller er für eine Realverfilmung des Mangas Akira verpflichten würde.

Bei Hollywood-Adaptionen bekannter Manga- und Anime-Franchises stellt sich immer die Frage, wie die Macher mit der Ethnizität ihrer Protagonisten aus den Vorlagen umgehen. Es gab diesbezüglich schon unterschiedliche Herangehensweisen: Der diesjährige Film Ghost in the Shell behielt den japanischen Schauplatz bei, besetzte aber die Hauptrolle mit Scarlett Johansson. Dragon Ball Evolution und Death Note passten ihre Besetzung und Geschichten vollständig an ein westliches Setting an. Im Hinblick auf Akira hat nun der mögliche Regisseur Taika Waititi seine Ideen für die Besetzung geäußert.

Für Akira, der seit den frühen 2000ern in der Entwicklung ist, befanden sich schon Darsteller wie Garret Hedlund, Justin Timberlake, Robert Pattinson oder Kristen Stewart im Gespräch, die sowohl vom Alter her als auch ethnisch wenig mit den Teenagern aus Akira von Regisseur und Manga-Autor Katsuhiro Ôtomo zu tun haben. Ebenso wie die vielen Regisseure, die schon für das Projekt gefunden wurden, konnte aber keiner von ihnen für besonders lange Zeit verpflichtet werden.

Der derzeit wahrscheinlichste Kandidat für den Regie-Sitz ist Taika Waititi, dessen Marvel-Blockbuster Thor 3: Tag der Entscheidung noch in diesem Monat startet. Ob er die Rolle übernimmt, ist noch nicht sicher, aber auf der Pressetour zu Thor 3 machte er gegenüber IGN  ein paar Angaben zu seiner Vision eines Akira-Realfilms. Darunter auch eine ungefähre Vorstellung des Casts:

Asiatische Teenager wären wohl die richtige Entscheidung für mich und wahrscheinlich [...] eher unentdeckte, ungenutzte Darsteller. Ich würde es vermutlich mehr auf die Mangas zurückführen.

Whitewashing, also die Besetzung von Charakteren of color mit weißen Schauspielern, wird oft damit gerechtfertigt, dass diese einen höheren Bekanntheitsgrad besitzen und dementsprechend mehr Zuschauer anziehen. In Fällen wie Ghost in the Shell hat das dem Einspielergebnis eher weniger geholfen, und ein Akira-Film von Taika Waititi müsste sich bei der Werbung wohl mehr auf die Beteiligung des Thor-3-Regisseurs und die weltweit bekannte Vorlage verlassen. Sollte Waititi den Platz als Regisseur wirklich einnehmen, wird es bis zur Produktion von Akira aber noch eine Weile dauern, denn im Frühjahr 2018 ist schon seine Arbeit an der Weltkriegs-Dramödie Jojo Rabbit vorgesehen.

Was erwartet ihr von einer Akira-Realverfilmung?

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